Konzeption

Konzeption der Gemeindejugendpflege Edemissen


Rahmenbedingungen und Grundlagen der Jugendarbeit

In der Gemeindejugendpflege Edemissen wird nach den Richtlinien des Kinder- und Jugendhilfegesetzes gearbeitet.

„Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen“ (KJHG § 11).

Die Gemeindejugendpflege Edemissen ist neben der Schule, der Familie und der Jugendverbandsarbeit zu einem bedeutenden Sozialisationsfaktor geworden. Jugendarbeit versteht sich als eigenständiges Sozialisationsfeld. Sie bietet jungen Menschen Gelegenheit, ihre Erfahrungswelt zu erweitern. Hier können Bedürfnisse nach Geselligkeit und Wohlfühlen in der Gruppe Gleichaltriger befriedigt werden. Die Kinder und Jugendlichen setzen sich mit sozialen, demokratischen und gesellschaftlichen Werten auseinander . Kinder und Jugendliche können im „geschützten“ Raum ihr Handeln erproben.

Die Partizipation und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen erfolgt in einem Zusammenspiel von pädagogischem und begleitendem Engagement und den jeweiligen räumlichen Bedingungen. In der Jugendpflege soll dieser Raum mit Atmosphäre und Gestaltungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen geschaffen werden ( wie in § 11 des Kinder und Jugendhilfegesetz beschrieben ). Um auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen adäquat einzugehen, werden die wechselnden gesellschaftlichen Aspekte („Trends“) in den Angeboten der Gemeindejugendpflege berücksichtigt.

Zu diesem Arbeitsbereich gehört auch die Begleitung und Integration von ausländischen sowie straffällig gewordenen Kindern und Jugendlichen. Weiterhin wird die kontinuierliche Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung gefördert.

 

1. Administrative Aufgaben und Arbeitsbereiche

  • Analysierung und Bearbeitung inhaltlicher Fragen der Jugendarbeit (Feststellung von Entwicklungsmerkmalen, Entwicklung von Schwerpunkten, planerische Zusammenarbeit mit freien Trägern, Mitarbeit im Gemeindejugendring)
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Berichterstattung über die Entwicklung der Kinder- und Jugendgruppen im Zuständigkeitsbereich
  • Planung und Organisation sowie Kalkulation jugendpflegerischer Maßnahmen (z. B. Ferienfreizeiten, Ferienprogramme, Aktionen mit Kindern und Jugendlichen, usw.)
  • Vorbereitung und Durchführung von Gruppenleiterseminaren
  • Erstellen von Jahresberichten
  • Erstellen von Bescheinigungen und Beurteilungen für ehrenamtliche MitarbeiterInnen und PraktikantInnen
  • Austausch mit anderen (sozialpädagogischen) Einrichtungen wie z.B. Behindertenhilfe, Schulsozialarbeit, Jugendamt, Kirche, andere Jugendpflegen
  • Planung und Ausarbeitung von besonderen Projekten und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
  • Regelmäßige Kontakte zu Sponsoren der Integrationsarbeit mit Behinderten (Berichte, Abrechnungen, Spendennachweise, Gespräche, Öffentlichkeitsarbeit)

 

2. Beratungstätigkeiten

  • Allgemeine Beratung von Kinder, Jugendlichen, Jugendgruppen, Jugendverbänden, GruppenleiterInnen, dem Gemeindejugendring und Erziehungsberechtigten
  • Beratung bei individuellen Fragestellungen, Konflikten, Situationen und Bedingungen der Jugend
  • Elterngespräche
  • Vermittlung zu anderen sozialpädagogischen oder therapeutischen Einrichtungen (z.B. Beratungsstellen wie Pro Familia, Kinderschutzbund, usw.)
  • Beratung von Mädchen und jungen Frauen im Rahmen der Mädchenarbeit

 

 3. Pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

  • Hilfen zur sinnvollen Freizeitgestaltung
  • Unterstützung gruppendynamischer Prozesse
  • Förderung der Selbstbehauptung und Eigenverantwortlichkeit
  • Erlernen sozialen Verhaltens
  • Förderung im kreativen und musischen Bereich
  • Identitätsfindung und Persönlichkeitsförderung bei Kindern und Jugendlichen
  • Prävention von Drogenmissbrauch, Gewaltbereitschaft
  • Aufzeigen von adäquaten Lösungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen

 

3.1. Präventionsarbeit mit Kindern

Die Entwicklung und Stabilisierung der Persönlichkeit stehen im Vordergrund der Präventionsarbeit. Durch kontinuierliche Gruppenarbeit mit bestimmten sich wiederholenden gruppendynamischen Inhalten entsteht bei den Kindern Sicherheit und Vertrauen sowohl in sich selbst als auch in andere. Auf spielerischer Ebene und durch Angebote im kreativen und musischen Bereich werden die oben genannten Ziele angestrebt.

In der Jugendarbeit zeigt es sich immer wieder wie wichtig es ist, bereits im Kindesalter das soziale Verhalten in der Gruppe sowie das Selbstbewusstsein zu fördern.

 

3.2. Betreuung von kontinuierlichen Jugendgruppen

Einstellungen und Werthaltungen von Jugendlichen unterliegen permanenten Veränderungen. Jugendliche sehen sich heute mit einer schnelllebigen Zeit konfrontiert, in der Normen und Werte als Eckpfeiler der Orientierung verschwimmen.

Lockerheit und Spaß im sozialen Miteinander, der Wunsch nach Harmonie, Geborgenheit, Selbstbestimmung sowie die Natürlichkeit im Verhalten und ein kritisches Umwelt-bewusstsein besitzen in unserer Arbeit mit Jugendlichen einen hohen Stellenwert.

Die Jugendpfleger der Gemeinde Edemissen geben den freien und verbandlichen Jugendgruppen Orientierungshilfen. Sie beraten, klären individuelle Probleme und sind bei Konfliktlösungen behilflich. Sie regen an, motivieren, initiieren, unterbreiten Angebote und geben Entscheidungshilfen.

 

3.3. Offene Jugendarbeit

Seit Jahren wird in den Räumlichkeiten der Gemeindejugendpflege Edemissen ein Jugendraum zur Verfügung gestellt, in der die sogenannten „Bushaltestellen-Kids“ aufgefangen werden. Hier wird den Jugendlichen ein angebotsfreier Raum geboten, den sie sich nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten können. Es gelten feste Regeln wie Alkoholverbot und Rauchverbot unter 16 Jahren. Für die Sauberkeit und Ordnung im Jugendraum sind die Jugendlichen selbstverantwortlich.

In Abbensen konnten nach intensiven Gesprächen und zunehmendem Verantwortungs-bewusstsein der Jugendlichen die Öffnungszeiten des Jugendraumes erweitert werden.

Durch den Umbau und die Neugestaltung des Jugendraumes in Wipshausen sind dort neue zusätzliche Gruppen entstanden.

Die JugendpflegerInnen lassen den BesucherInnen des Jugendraumes den nötigen Freiraum, sind auf der anderen Seite immer Ansprechpartner und achten auf die Einhaltung der Regeln. In der Konfrontation zwischen Jugendlichen und Erwachsenen entstehen wichtige Gespräche und die Jugendlichen lernen, mit Grenzen umzugehen sowohl gesellschaftliche als auch gesetzliche Regeln einzuhalten und zu achten. Die Beziehungsarbeit in der offenen Jugendarbeit ist oft schwierig. Es dauert lange, bis das Vertrauensverhältnis zwischen Jugendlichen und JugendpflegerInnen konstant ist. In der Gemeindejugendpflege Edemissen kommt es der Arbeit im offenen Bereich besonders zu gute, dass viele der Jugendlichen den JugendpfegerInnen bereits aus Ferien- und Freizeitmaßnahmen oder Gruppenangeboten bekannt sind und sich damit die Kontaktaufnahme leichter gestaltet.

 

3.4. Jugendarbeit in den Ortschaften der Gemeinde Edemissen 

Die Jugendpflege betreut die drei einwohnerstarken Ortschaften Edemissen, Abbensen und Wipshausen. Alle Räume und Angebote sind selbstverständlich auch für Jugendliche anderer Orte zugänglich.

Insofern darüber hinaus das Interesse besteht, im eigenen Dorf Jugendgruppen zu bilden und sich Initiatoren und räumliche Möglichkeiten finden, kann die Jugendpflege unterstützend tätig werden, indem sie

Ÿ Ansprechpartner bei Problemen oder Bedürfnissen der Jugendlichen und/oder Anwohner ist, Vereinbarungen trifft und Ideen bei der Umsetzung des Jugendtreffs gibt

Ÿ jährlich interessierte Jugendliche und Erwachsene zu Jugendgruppenleiter/innen aus- und weiterbildet

ŸEhrenamtliche der Jugendpflege motiviert, Nachwuchsgruppen in der Ortschaft anzubieten, diese Betreuer/innen anleitet und die Angebote koordiniert und soweit möglich finanziert die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt

Hilfestellung bei Aufstellung der Hausordnung, Öffnungszeiten und Regeln gibt, Koordination der sogenannten „Schlüsseldienste“ anbietet

Einrichtungsgegenstände für die Einrichtung des Jugendtreffs organisiert

Ÿ Spiel- und Werkmaterialien sowie Reinigungsmittel im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung stellt

Eine Betreuung neuer Gruppen durch die Gemeindejugendpflege ist nicht möglich.

 

Die wichtigsten Grundlagen für den Aufenthalt in den Jugendtreffs sind

 

Ÿ Das Gesetz zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit

 

Ÿ die Hausordnung/Nutzungsvertrag des Jugendtreffs

 

Ÿ die Einhaltung der vereinbarten Öffnungszeiten

 

Ÿ die Elterninformation und Elternmitverantwortung

 

 

 

 


  1. Besondere Sozialisationshilfen

 

  • Förderung und Durchführung der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen sowie jungen   Erwachsenen mit Behinderung

 

  • Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher

 

  • Hilfestellung für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien

 

  • Betreuung straffällig gewordener Jugendlicher aus der Gemeinde Edemissen in Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe des Landkreises Peine (Ableistung von Sozialstunden in der Gemeindejugendpflege)

 

 

4.1. Integrationsarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung

 

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung sollen durch regelmäßige Freizeitaktivitäten gegenseitige Berührungsängste abbauen. Dadurch erfahren Nichtbehinderte einen natürlichen Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Es entsteht ein Gefühl der sozialen Mitverantwortung sowie Rücksichtnahme dem Schwächeren gegenüber. Im gemeinsamen Tun werden die persönlichen Fähigkeiten und Leistungen des anderen anerkannt und das Handicap besser verstanden. Die Menschen mit Behinderung werden somit aus ihrer nicht selbstverschuldeten Isolation herausgeholt.

Die Integrationsarbeit in Edemissen findet kontinuierlich seit zwanzig Jahren statt und ist weit über die Grenzen der Gemeinde Edemissen bekannt. Damals als Pilotprojekt der Bezirksregierung Braunschweig begonnen, haben die Integrationsteestuben ihren Projektcharakter längst verloren und sind öffentlich sehr anerkannt. Institutionen wie VW, die Augustinstiftung oder die Lebenshilfe unterstützen die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung.

 

 

4.2. Integration ausländischer Kinder und Jugendlichen

 

Die Gemeindejugendpflege setzt sich besonders für die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher ein. Dies gilt sowohl für den kontinuierlichen Gruppenalltag als auch für den offenen Bereich.

 

Ausländische Mädchen im Jugendalter haben im Gegensatz zu ausländischen Jungen oft Schwierigkeiten, sich in Jugendgruppen zu integrieren. Meist resultiert dies aus kulturell anders bedingten Erziehungstilen und religiöser Überzeugung der Eltern. Ohne die Bestrebungen der Eltern zu hintergehen oder ihre Erziehung in Frage zu stellen setzt sich die Jugendpflege für die Bedürfnisse der ausländischen Jugendlichen ein und setzt vor allem im Bereich der Mädchenarbeit den Schwerpunkt auf Förderung des Selbstwertgefühls und Mitbestimmung.

Besondere Fragestellungen, die in der Arbeit mit ausländischen Kindern und Jugendlichen auftauchen (wie z.B. spätere Arbeitsmöglichkeiten), werden mit den Jugendlichen erörtert. Durch die Beratung der JugendpflegerInnen sowie die Kontaktaufnahme und Vermittlung zu Behörden wie Arbeits- oder Sozialamt werden Informationslücken der Jugendlichen geschlossen. Die Scheu vor Behördengängen kann so abgebaut werden.

 

 

4.3. Betreuung straffällig gewordener Jugendlicher aus der Gemeinde Edemissen

 

Straffällig gewordene Jugendliche, die auf Maßgabe des Gerichts und der Jugendgerichtshilfe Sozialstunden abzuleisten haben, können diese in der Gemeindejugendpflege absolvieren. Sie werden zu handwerklichen, administrativen und/oder betreuerischen Maßnahmen in der Integrationsarbeit eingesetzt. Die Jugendpflege steht in engem Kontakt mit der Jugendgerichtshilfe. Ziel dieser Aktion ist es, nicht nur die Strafe zu verbüßen sondern das Sozial- und Lernfeld der Jugendlichen zu erweitern.

 

 

  1. Mädchenarbeit

 

 

Mädchen brauchen konkrete und symbolische Räume zum Lernen und Experimentieren in der geschlechtsgetrennten Gruppe, in denen sie sich jenseits männlicher Maßstäbe und der teils immer noch bestehenden männlichen Dominanz eigenständig und selbstbestimmt entwickeln können. Mädchen aller Altersstufen suchen mehr als Jungen die Gelegenheit, unter sich zu sein.

 

Die Mädchenarbeit in der Jugendpflege gliedert sich in zwei feste Gruppen unterschiedlichen Alters. In der Altersgruppe von 6 bis 12 Jahren stehen Spiel – und Kreativangebote, Anregungen und Förderung im musisch-kulturellen Bereich und die spielerische Aufarbeitung mädchenspezifischer Themen auf dem Programm. Das soziale Lernen in der Gruppe und die Entwicklung eines positiven Gemeinschaftsgefühls sowie die Umsetzung von mädchen-typischen Wünschen und Bedürfnissen stehen im Vordergrund.

 

In der Altersgruppe von 12 bis 18 Jahren werden neben gemeinsamen Aktivitäten wie Kochen, themenorientierter Projektarbeit, kreatives Gestalten, Ausflügen auch Diskussionsrunden und Einzelgespräche geführt. Dies kann spontan aus bestimmten Situationen oder Problemen heraus stattfinden. Gleichzeitig wird seitens der Jugendpflegerin angeregt, wichtige Themen wie Schule und Beruf, Sexualität und sexueller Missbrauch sowie Lebensorientierung und Politik aufzugreifen. Die Mädchen sollen in der schwierigen Phase der Pubertät bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt und bei der Verarbeitung mädchenspezifischer Probleme unterstützt werden. Ein gesundes Verhältnis an Freizeit- und Bildungsangebot ist notwendig, um möglichst viele Mädchen zu erreichen.

 

Als Beispiel der erfolgreichen Projektarbeit kann die Teilnahme der Mädchengruppe an der Kunstausstellung „Für mehr Toleranz und gegen Gewalt“ im Peiner Forum genannt werden. Unter zahlreichen Objekten wurde ein Exponat der Mädchengruppe mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. So wurde die mehrwöchige Arbeit der Mädchen auch symbolisch honoriert.

 

 

  1. Ferienprogramme und Freizeiten

 

In den Schulferien führt die Gemeindejugendpflege einzelne themenorientierte Ferienprogrammpunkte durch. Weiterhin bietet sie für Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde Edemissen mehrtägige Freizeiten an.

 

Kinder- und Jugendfreizeiten fördern und trainieren eine Vielzahl sozialer Fähigkeiten durch den Interessenausgleich unter Gleichaltrigen, den Umgang miteinander und der Begegnung mit Ungewohntem und Fremden. Mit dem nötigen Abstand zu Familie und Schule haben Kinder und Jugendliche Raum zur persönlichen Entwicklung.

 

 

  1. Interdisziplinäres Arbeiten

 

Die Gemeindejugendpflege hat es sich zum Ziel gemacht, eng mit Verbänden, traditionellen Vereinen, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen zusammenzuarbeiten. Die JugendpflegerInnen stehen den Jugendverbänden in der Gemeinde Edemissen unterstützend und beratend zur Seite. Weiterhin wird die Zusammenarbeit durch gemeinsame Aktionen gefördert.

 

7.1. Zusammenarbeit mit Haupt- und Realschule Edemissen im Rahmen der Offenen Ganztagsschule

 

In Zusammenarbeit mit den Schulen bietet die Jugendpflege im Rahmen der Offenen Ganztagsschule halbjährlich immer wieder neue Angebote an. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler z. B. für die Fahrradwerkstatt, „wir erkunden unsere Umgebung“ oder zum Internetcafe anmelden.

 

 

  1. Förderung von ehrenamtlichem Engagement

 

Um den kontinuierlichen Ablauf der Kinder- und Jugendgruppen sowie die Aktionen und Freizeiten in den Schulferien zu gewährleisten, hat der Einsatz von Ehrenamtlichen einen hohen Stellenwert. Die Gemeindejugendpflege hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche für ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen, sie zu beraten und in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu unterstützen und zu begleiten. Die beiden Hauptamtlichen führen die Aus- und Fortbildung der jungen Menschen selbst durch und ziehen gegebenenfalls Dozenten anderer Fachrichtungen hinzu.

 

 

  1. Jugendbildungsarbeit

 

9.1. Die JugendpflegerInnen der Gemeinde Edemissen übernehmen die Anleitung und Begleitung von Schul- und BerufpraktikantInnen. So besteht die Möglichkeit, die Arbeit der Jugendpflege kennen zu lernen und Berufwünsche zu eruieren.

 

9.2. Mit der Jugendpflege der Stadt Zahna steht die Gemeindejugendpflege Edemissen in regelmäßigem Kontakt. Gegenseitige Besuche, gemeinsame Freizeiten und Aktionen werden durchgeführt. Ziel ist es unter anderem, bei den Kindern und Jugendlichen Verständnis für die Situation in den neuen Bundesländern zu schaffen.

 

9.3. Aktuelle Themen wie Arbeitslosigkeit, Ausländerfeindlichkeit, Natur und Umwelt, Familie, Schule und Beruf, Behinderungen, Drogen usw. werden in der Jugendpflege aufgegriffen und mit den Jugendlichen diskutiert. So sollen sie die Fähigkeit erlernen, eigene und gemeinsame Interessen in einer Gruppe zu artikulieren, ihre Meinung zu vertreten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

 

Anlage

 

Ist-Situation in der Gemeindejugendpflege in 2004

 

 

zu 2.

 

  • täglich finden allgemeine Beratungen von Kindern und Jugendlichen, sowie deren Eltern statt.
  • wöchentliche Gespräche mit den Ehrenamtlichen und Mitgliedern des Gemeindejugendringes
  • 2 Vermittlungen an Beratungsstellen in Peine nach intensiven Einzelgesprächen

 

 

zu 3.1.

 

  • montags Kindergruppe Abbensen/Oelerse: 30 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahre
  • dienstags Kindergruppe Edemissen: 20 Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahre
  • dienstags Kindergruppe Alvesse/Rietze 15 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahre
  • dienstags Kindergruppe Wipshausen 15 Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahre
  • dienstags Kindergruppe Plockhorst Raumfrage
  • mittwochs Kindergruppe Wipshausen: 20 Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahre

 

 

zu 3.3

 

  • Edemissen: täglich ca. 15 Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahre
  • Abbensen: montags und donnerstags 30 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahre

–     (zusätzliche Tage für die Jugendgruppe Abbensen in Planung)

–     Wipshausen: Jugendgruppe – viermal wöchentlich 17.00 – 21.00

 

 

zu 4.1.

 

  • donnerstags ca. 40 Behinderte aus den Werkstätten Berkhöpen und Peine und 12 Jugendliche aus der Gemeinde Edemissen
  • freitags 10 behinderte Kinder aus der Astrid-Lindgren-Schule Ilsede und 20 Kinder aus Edemissen
  • jährliche Freizeit mit Jugendlichen mit und ohne Behinderung

 

 

zu 4.2.

 

In den Kinder- und Jugendgruppen sowie im offenen Bereich sind ausländische Kinder und Jugendliche integriert.

 

  • 7 ausländische Jungen in der Jugendgruppe Edemissen
  • 3 ausländische Kinder in der Dienstagsgruppe in Edemissen
  • 6 ausländische Mädchen in der Mädchengruppe I
  • 2 ausländische Mädchen in der Mädchengruppe II

 

zu 4.3.

 

  • Betreuung von 7 jugendlichen Straftätern aus der Gemeinde Edemissen

 

 

zu 5.

 

  • mittwochs 25 Mädchen im Alter von 6 bis 12 Jahre aus Edemissen, Eddesse, Oedesse, und Blumenhagen
  • mittwochs 10 bis 15 Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahre aus den Ortschaften Edemissen und Blumenhagen.

 

 

zu 6.

 

  • 31 Maßnahmen in den Osterferien, pro Maßnahme je 15 bis 40 Kinder
  • 35 Maßnahmen in den Sommerferien, pro Maßnahme s.o.
  • zwei Zeltlager mit je 30 Kindern jedes Jahr
  • eine Kinderfreizeit in Zingst mit 40 Kindern jedes Jahr
  • eine Jugendfreizeit auf dem Ijsselmeer mit 24 Jugendlichen
  • 20 ehrenamtliche junge Menschen ( 16 bis 27 Jahre ) aus der Gemeinde Edemissen sind die Stütze dieser Ferienaktionen.

 

 

zu 7.

 

  • Unterstützung und enge Zusammenarbeit mit dem Gemeindejugendring Edemissen    ( zur Zeit sind 13 Jugendverbände/abteilungen Mitglied im GJR )
  • Gemeinsame Organisation der L.A.F. – Parade Jugendring / Jugendpflege
  • Zwei Maßnahmen mit dem Heimatverein Edemissen ( in 2004 ist wieder eine gemeinsame Halloween – Feier geplant )
  • Ferienaktionen finden mit dem Tennisclub Florentine, dem Golfclub Peine/Edemissen der HSG Nord, den Ev. Pfadfindern, der Bogenschießabteilung des KKS Falkenauge, dem TSV Edemissen ( Tischtennis und Badminton ) der freiwilligen Feuerwehr der Ortschaft Abbensen und dem Verein für Heimatgeschichte Edemissen statt.

 

zu 7.1

 

  • Montag : 8 Jugendliche aus Real- und Hauptschule – Internetcafe – ruht zur Zeit

 

Bisherige Angebote : Fahrradwerkstatt mit 6 Jugendlichen der Hauptschule, Erkundung der Umgebung: z. B. Stadtbummel in Peine, Badeland Celle, Schlittschuhlaufen in Braunschweig, Kinobesuch, Dorf- und Naturpfad.

– wieder in Planung, Kontakt wird nach den Sommerferien aufgenommen

 

 

zu 8.

 

  • 26 ehrenamtliche Mitarbeiter für soziale Gruppenarbeit, Freizeiten und Ferienaktionen
  • eine jährliche Wochenendfreizeit mit ca. 20 Ehrenamtlichen ( Förderung des Teams )
  • jährliche Ausbildung zum/zur JugendgruppenleiterIn für 10 bis 15 Jugendliche je nach Anmeldung
  • jährliche Gruppenleiter-Fortbildungen für bis zu 12 Jugendliche

 

 

zu 9.1.

 

  • in 2004: 1 Schulpraktikantin für einen Zeitraum von 3 Wochen

 

1 Praktikantin von der Fachhochschule Braunschweig für einen Zeitraum von 7 Wochen

 

1 Praktikantin in der Ausbildung zur Erzieherin für einen Zeitraum von 9 Wochen

 

 

zu 9.2.

 

– in 2004:              regelmäßiger Austausch mit der Stadtjugendpflegerin der Stadt Zahna per Post und Telefon

 

1 Besuch der Stadtjugendpflegerin in Edemissen zwecks gemeinsamer Freizeitplanung

 

[1] Nachwuchsgruppen: regelmäßiges Gruppenangebot für Kinder ab 7 Jahre im Rahmen der Präventionsarbeit (siehe 3.1. der Konzeption)

[2] Schlüsseldienste: für den jeweiligen Jugendraum beauftragte ausgesuchte Gruppenleiter/innen oder Erwachsene, welche das Auf- und Abschließen des Raumes übernehmen, kontrollieren und sich über den Zustand des Raumes und Einhaltung der Regeln vergewissern. Um die Selbständigkeit und Eigenverantwortung der Jugendlichen zu fördern, kann dieser Schlüsseldienst nach angemessener Probezeit auf verantwortungsbewusste Jugendliche übertragen werden.